Immerhin ein halber
deutsch-französischer Schüleraustausch
Von Mittwoch, den
04.12.2019, bis Freitag, den 13.12.2019, waren erstmals wieder französische Schülerinnen
und Schüler aus unserer Partnerstadt „Pauillac“ mit ihren beiden Lehrerinnen
Mme Minkenberg und Mme Chauvin in Pullach zu Gast.
Nachdem einige Jahre
kein Schüleraustausch mehr durchgeführt werden konnte, vor allem deshalb, weil
in unserem Nachbarland die Zahl der deutsch lernenden Franzosen stark
zurückging und sich somit oftmals nicht genügend Bewerber fanden, ist es uns
nun gelungen, in diesem Jahr wieder genügend Interessenten zu finden, die auf
diese Weise ihr Nachbarland kennen lernen und ihre im Unterricht erworbenen
Sprachkenntnisse aktiv anwenden wollten. Entscheidend dazu beigetragen hat
sicher auch unsere im Frühjahr 2019 durchgeführte Fahrt nach Pauillac, bei der
wir die Beziehungen zu unserer Partnerschule, dem Lycée Odilon Redon, wieder
intensivieren wollten. Dies ist uns, auch dank der Unterstützung des
Städtekomitees in Pullach und in Pauillac auch gelungen. Folglich konnten unsere Freunde aus Pauillac 10
Tage mit ihren deutschen Austauschschülern und in deren Familien verbringen
Während des
Aufenthalts standen zahlreiche Aktivitäten auf dem Programm. So haben die
Franzosen an einer von Schülern des P-Seminars organisierten Stadtführung teilgenommen,
das Olympiazentrum sowie die Hermes Arzneimittel GmbH in Wolfratshausen
besichtigt. Eine gemeinsame Exkursion nach Salzburg stand für alle deutschen
und französischen Teilnehmer ebenfalls auf dem Programm. Außerdem haben die
französischen Schüler mit ihren deutschen Partnern den Unterricht besucht und
damit einen Einblick in das deutsche Bildungssystem gewinnen können. Ein
besonderes Highlight für unsere Gäste war auf jeden Fall das gemeinsame
Plätzchenbacken sowie die deutsch-französische Karaokeshow.
Weitere Höhepunkte waren
mit Sicherheit der offizielle Empfang bei der Bürgermeisterin Frau
Tausendfreund im Rathaus sowie der deutsch-französische Freundschaftsabend am
Tag vor der Abreise. Ein ganz besonderer Dank gilt hier zum einen den deutschen
Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern, die sich hervorragend um unsere
Gäste gekümmert haben und ihnen den Aufenthalt in Pullach so erlebnisreich und
angenehm wie möglich gemacht haben. Die Bilder können nur im Ansatz widerspiegeln,
wie gut sich die Austauschpartner verstanden und wie sehr sie sich angefreundet
haben. So war es nicht verwunderlich, dass zum Abschied zahlreiche Tränen
flossen. Zum anderen möchte ich mich an dieser Stelle auch herzlich bei den
Kolleginnen der Fachschaft Französisch für deren Engagement während des Besuchs
der Franzosen bedanken, mein besonderer Dank gilt aber auch Frau Simon aus der Fachschaft
Geschichte, die nicht nur die französische Deutschlehrerin, Frau Minckenberg, bei sich 10 Tage beherbergt und verpflegt hat,
sondern das Programm des Austausches aktiv mitgestaltet hat. Kompetent und
unterhaltsam führte sie die Gruppe durch München und Salzburg und da sie dies
in deutscher Sprache tat, ermöglichte sie unseren französischen Gästen auch mal
ein echtes Hörverstehen, das nicht wie im herkömmlichen Schulunterricht von der
CD abgespielt wird.
Last but not least
gilt mein Dank auch der Schulleitung, die den Austausch mit Pauillac jederzeit
unterstützt und dafür sorgt, dass wir alle geplanten Aktivitäten umsetzen
können.
Umso enttäuschender
war es dann aber, dass der von allen Teilnehmern ersehnte Gegenbesuch in Pauillac
leider im Mai 2020 nicht angetreten werden konnte. Bis zu den Pfingstferien
hofften noch viele, dass der Besuch in Pauillac irgendwie in diesem Schuljahr
noch stattfinden könne, doch die aktuelle Situation ließ dies wie bekannt nicht
zu.
Die Lehrkräfte
standen und stehen jedoch in ständigem Austausch und versuchen nach wie vor
eine Lösung zu finden. Wir hoffen, dass die Reise nach Pauillac im kommenden
Schuljahr nachgeholt werden kann, auch wenn ein paar Franzosen dann schon nicht
mehr auf dem Lycée sein werden. Als kleinen virtuellen Trost richteten unsere
Freunde einen Internet-Blog ein, auf dem sich die Schüler in Textbeiträgen und
Kommentaren austauschen und miteinander kommunizieren können. Auch wenn dies
ein reelles Treffen sicher niemals ersetzen kann, so trägt es dennoch dazu bei,
Kontakte aufrechtzuhalten und neue Bekanntschaften zu schließen. Dieser Blog soll
im kommenden Schuljahr fortgeführt werden und hoffentlich bei vielen weiteren Schülern
das Interesse am interkulturellen Austausch wecken.
Alles in allem
lässt sich sagen, dass dieser „halbe“ Austausch für alle Beteiligten sicher sehr
erlebnisreich, unterhaltsam und lehrreich war. Abgesehen von Fortschritten im
sprachlichen Bereich, so haben doch alle gemerkt, dass man während eines
Schüleraustausches ganz anders mit Franzosen und Deutschen in Kontakt kommt und
seinen Horizont viel stärker erweitern kann, als es jemals im normalen,
zeitlich begrenzten Französischunterricht der Fall sein kann. Zu sehen, dass
Schüler die im Unterricht gelernten Kompetenzen beim Austausch aktiv umsetzen,
dass aus Austauschpartnern Freunde werden, ist für die organisierenden Lehrkräfte
eine besondere Freude und bestätigt einen darin, den richtigen Beruf ergriffen
zu haben.
Peter Stellwag
PS: Die Fotos
zeigen ein paar Impressionen vom Austausch:
-
Der Besuch in Salzburg
-
Der Empfang im Rathaus
-
Die Plätzchenbackaktion
Coucou chers amis allemands, et médocains.
RépondreSupprimerC'est trop chouette de revoir vos visages, vos sourires, sur ces photos.Que de souvenirs !
Mais... il manque vos voix, non ???
Alors à bientôt, j'espère, pour un karaoké comme vous savez si bien les faire (hi hi).
Je vous embrasse toutes et tous bien fort.
Line Chauvin